Die ehemalige Hansestadt Salzwedel mit ihrer Vielzahl an prächtigen Fachwerkhäusern liegt im Nordwesten der Altmark. Rund 520 Fachwerkgebäude von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis in das 19. Jahrhundert sind vor allem im Altstadtbereich zu finden. So ist mittelalterliche Fachwerkbauweise ebenso vertreten wie dicht gedrängt stehende Fachwerkhäuser ganzer Straßenzüge in der etwas weiträumiger angelegten sogenannten Neustadt mit beschaulicher Kleinstadtidylle. Speicher- und Handelshäuser unterschiedlicher Epochen zeugen noch heute von der wirtschaftlichen Bedeutsamkeit der Hansestadt, deren Flußlauf Jeetze über 600 Jahre als Schifffahrtsweg in Richtung Hamburg und Lübeck genutzt wurde. Die charmante Fachwerkaltstadt lässt sich für Dreharbeiten zu Filmen mit historischen als auch zeitgenössichen Stoffen gleichermaßen empfehlen.
Salzwedel ist die nördlichste Stadt des Landes Sachsen-Anhalt direkt an der Grenze zu Niedersachsen
Wohnraum, Verkaufsflächen, Fremdenverkehr
fast vollständig saniert
Fachwerkhäuser aus dem 15. Jh. bis 19. Jh. verschmelzen mit Backsteingebäuden der Gotik und der Neogotik zu einem harmonischen Ensemble. Die Probstei (1474), das Hochständerhaus (Mitte des 15. Jh.) und das Handelshaus an der Jeetze (1586) zählen zu den ältesten Gebäuden. Fachwerk in der Reichestraße, Wollweberstraße und der alten Jeetze sind Zeugen der Bautätigkeit der ehemaligen Neuen Stadt. Hervorragend erhaltene Handelshäuser und Speicherhäuser in Backstein und Fachwerk erinnern bis heute an die Blütezeit der Hansestadt, siehe auch:
- Bürgerhäuser Küntzel (ASA-Haus)
- Bürgermeisterhof
- Kultur-Nische
Ebenfalls bemerkenswert ist die ehemalige Buchhandlung Weyhe mit ihrer denkmalgeschützten, originalen Innenausstattung, in deren Räumen heute das Stadtteilbüro für den Stadtkern Salzwedel zu finden ist.
Gotik
Renaissance
Barock
ab 1247
15. Jahrhundert,
16. Jahrhundert,
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Wahrscheinlicher Siedlungsbeginn an der Jeetzefurt war um 800, im Jahr 1112 wird Salzwedel erstmalig urkundlich erwähnt. Im 13. Jh. wurden die ersten Backsteinkirchen gebaut und 1247 die Neue Stadt Salzwedel gegründet. 1263 werden Salzwedeler Kaufleute in Visby auf Gotland handelsberechtigt, was gleichzeitig der Hanse-Mitgliedschaft entspricht. Damit begann die bis zum Beginn des 16. Jh. währende bedeutendste Zeit der Doppelstadt, ab 1270 wurde die Jeetze als Schifffahrtsweg in Richtung Hamburg und Lübeck genutzt und für weitere 600 Jahre als solcher betrieben. Im Jahr 1713 verfügte König Friedrich Wilhelm I. die Vereinigung beider Städte zur Stadt Salzwedel. Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852), Deutschlands späterer "Turnvater", war von 1791 bis 1794 Schüler der Gelehrtenschule. Im 19. Jahrhundert kam es zu größeren wirtschaftlichen Veränderungen. Salzwedel lag bis 1990 im Grenzgebiet, abgeschnitten vom früheren niedersächsischen "Hinterland" und fast nur durch die 1968 einsetzende Erdgasförderung von wirtschaftlichem Interesse. Heute fungiert Salzwedel als Kreisstadt des "Altmarkkreises Salzwedel". Johann Joachim Winckelmann war Schüler in Salzwedel, Jenny Marx wurde in Salzwedel geboren.
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