Oranienbaum ist ein auf geometrischem Grundriss errichtetes Ensemble aus Stadt, Schloss und Park, ein in Deutschland seltenes Beispiel für eine niederländisch geprägte Barockanlage. Für Fürstin Henriette Catharina von Anhalt-Dessau, geb. Prinzessin von Nassau-Oranien, wurde ab 1683 diese großzügige Schlossanlage als persönliche Sommerresidenz erbaut. Der barocke Inselgarten wurde später zum heute einzig noch erhaltenen englisch-chinesischen Garten des 18. Jahrhunderts umgestaltet. Am südlichen Rande des Parks befindet sich seit 1812 eine der längsten Orangerien Europas, die seither zur Unterbringung des reichen Bestandes an Zitruspflanzen genutzt wird. Die Stiftung ist mit Dreharbeiten vertraut und immer sehr bemüht, trotz notwendiger Auflagen Genehmigungen zu ermöglichen.
Gartenreich Dessau-Wörlitz, ca. 12 km östlich von Dessau in der Region Anhalt-Wittenberg
öffentlich zugängliche Gartenanlage und Ausstellungen im Schloss
sehr gut
Der Schlosspark ist ein holländisch-barocker Garten mit englisch-chinesischem Bereich, alle barocken Sichtachsen sind auf das Schloss gerichtet. Der restaurierte Delphinbrunnen ist Mittelpunkt der ursprünglich mit Buchsbaumhecken, Blumen und Broderien geschmückten Parterrefläche. Im englisch-chinesische Garten ist eine künstliche Wasser- und Insellandschaft angelegt. In Anlehnung an die Pagode im südenglischen Kew Garden wurde zwischen 1795 und 1797 die fünfgeschossige Pagode errichtet. Die klassizistische Orangerie wurde 1812 bis 1818 durch Carlo Ignazio Pozzi erbaut und das Barockschloss entstand unter der Leitung des niederländischen Baumeisters Cornelius Ryckwaert. Als besonders wertvoll gilt der Sommerspeisesaal im Souterrain, der mit holländischen Fliesen dekoriert ist.
Barock
ab 1683
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Im Jahr 1659 heiratete Henriette Catharina von Oranien-Nassau (1637 bis 1708) Fürst Johann Georg II. von Anhalt-Dessau. Unter der Fürstin wurde bei Nischwitz nahe Dessau im 17. Jahrhundert eine der vier oranischen Anlagen auf deutschem Boden erbaut, das Stadt- und Schlossensemble Oranienbaum. Später nutzte sie das Schloss als Witwensitz, nachfolgend gestaltete Fürst Franz von Anhalt-Dessau, Urenkel der Ortsgründerin, in den Jahren 1793 bis 1797 einen Bereich der Parkanlage um.
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