Die märchenhafte Roseburg ist ein Phanatasiebau des Architekten Bernhard Sehring (1855-1941), der durch seine Theaterbauten bekannt wurde. Für seine Familie errichtete er ein Anwesen, dessen Gestaltung einer Ritterburg mit Schlosskapelle, Wasserspielen, Grotten und Kindergrab entlehnt zu sein scheint. Der märchenhafte Eindruck wird durch den weitläufig terrassenförmig angelegten Landschaftspark mit seltenen Laub- und Nadelgehölzen sowie einer barocken Sichtachse, den Wasserspielen, abgerundet. Der zur Zeit Landschaftspark zeigt eine wunderbar wildromantische Athmosphäre, die in der Region einmalig ist.
→ Luftaufnahmen
direkt an der B185 nach Quedlinburg zwischen Ballenstedt und Rieder
öffentlicher Park, Restaurant, Pension
zum Teil saniert, der Park ist unsaniert
Architektonische Besonderheit in Anlehnung an mittelalterliche und frühbarocke Baustile. Das Burgensemble, dem Historismus entsprungen, wurde von 1905 bis 1907 erbaut: Palas, Torhaus, Wartturm mit Wehrgang, Vorburg mit Wohnturm. Bis 1915 entstanden nachfolgend die Wasserkaskade, der Aussichtsturm und der Obstgarten, welcher um 1935 einen Bestand von 900 Obstbäumen hatte. Die Parkanlage hat ihre Vorbilder in Italien und England, die barocke Sichtachse (Wasserkaskade) wurde hier in einen Landschaftsgarten integriert, in dem mit einheimischen und exotischen Gewächsen die vorhandene Flora zu einer harmonischen Einheit verschmilzt. → weitere Informationen
Historismus
20. Jh. (1905 bis 1907)
teils Originalausstattung (Kamin, Wandmosaike, bunte Glasfenster), teils Möbelierung aus DDR-Zeit
Die Roseburg wurde vom Architekten Bernhardt Sehring erbaut, der u.a. das Theater des Westens in Berlin oder das im II. Weltkreig zerstörte Schauspielhaus in Düsseldorf erbaute. Theater, Villen oder Besonderheiten wie der Bismarckbrunnen auf dem Schlossplatz in Breslau (Polen) gehören zu seinen Referenzen. Die Roseburg wurde von Bernhardt Sehring für sich und seine Familie erbaut und ist als Umsetzung seiner ganz persönlichen, sehr romantischen Vorstellung von Architektur und Kunst am Bau zu verstehen, sein architektonisches Ideal. Bereits 1908 wurde die Burg als Sommersitz für die Familie in Besitz genommen, die Parkanlage wurde 1933 der Öffentlichkeit zugängliche gemacht, Sehring führte persönlich die interressierten Besucher und veröffentlichte ein kleines Faltblatt. 1941 verstarb Bernhardt Sehring, bis 1950 gehörte die Burg noch der Familie Sehring. Bis 1984 unterlag das Gelände verschiedenen untypischen Nutzungen und wurde in der kurzen Zeit vor der Wende 1989 als Kultur- und Erholungszentrum genutzt. → weitere Informationen