Stendals historische Altstadt ist ein Flächendenkmal mit beachtlicher Ausdehnung über 94 ha. Der quadratische Marktplatz wird vom Rathaus und der mächtigen Turmfront der Rats- und Hautpfarrkirche St. Marien beherrscht. Das Ensemble gilt als eines der schönsten alten innerstädtischen Platzbilder Norddeutschlands. Der heutige Bau des Rathauses zeigt verschiedene Bauteile unterschiedlicher Epochen und ist außen vor allem durch Gotik und Renaissance bzw. Neorenaissance geprägt. Kunsthistorisch bemerkenswert ist im Kleinen Ratssaal eine spätgotische Schnitzwand von 1462. Die imponierenden Backsteinbauten der beiden Stadttore Tangermünder Tor und Uengelinger Tor sind Reste der mittelalterlichen Stadtbefestigung, von der zinnenbesetzten Plattform des Uengelinger Tores bietet sich ein hervorragender Blick über die Stadt und das Umland.
das Produktionszentrum Stendal liegt in der östlichen Altmark
Sitz der Stadtverwaltung, Veranstaltungen, Touristeninformation
guter und gepflegter Zustand
Rathaus: An der Osttseite des Stendaler Marktplatzes errichteter Backsteinbau. Verschiedene Bauteile aus unterschiedliche Epochen bilden mit der hochragenden Westfassade der benachbarten Marienkirche ein reizvolles Ensemble. Als ältester Teil gilt die südlich liegende Gerichtslaube mit Gewölbekellern. Dahinter wurde um 1450 bis 1460 der Gewandhaus- und Ratsflügel errichtet. 1480 erfolgte der Bau des Corpsflügels mit typischen Schweifgiebeln im Renaissancestil. Der wesentlich jüngere Neorenaissance-Nordflügel wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Vor dem Laubenflügel steht eine Kopie des 7,80m hoher Rolands, das Original befindet sich im Altmärkischen Museum. → weitere Informationen
Stadttore: Das Uenglinger Tor und das Tangermünder Tor sind Reste der einstigen Stendaler Befestigungsanlage. Das Uengelinger Tor ist ein quadratischer Backsteinbau mit spitzbogiger Durchfahrt, der vermutlich Mitte des 15. Jahrhunderts errichtet wurde. Der Turm hat eine zinnenbesetzte Plattform mit vier erkerartigen Ecktürmchen und einen Turmaufsatz. Das Tangermünder Tor zeigt im Sockelgeschoss noch den romanischen Feldstein, auch hier eine quadratische Grundform. Die rundbogige, tonnengewölbte Durchfahrt datiert auf das 1. Viertel des 13. Jahrhunderts. Um 1440 wurde der Backsteinaufbau mit Zinnen und Ecktürmen realisiert. In den 1980er Jahren entstand ein Anbau mit Wendeltreppe, um den Zugang zum Turm zu ermöglichen. → weitere Informationen und hier
Moderne zeitgenössische Architektur
Romanik
Historismus
Renaissance
Gotik
1345, 1440, 1450, 1480, 1885-1887, 1997
14. Jahrhundert,
15. Jahrhundert,
16. Jahrhundert,
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Rathaus:
Gerichtslaube - Café mit Gewölbekeller, Standesamt im Gewölbe im 1. Obergschoss
Gewandhaus- und Ratsflügel - Kleiner Sitzungssaal mit ältester profaner Schnitzwand Deutschlands von 1462 mit reichem Figurenschmuck, Rathausfestsaal, Foyer
Corpsflügel - Touristeninformation im Erdgeschoss, Büros der Stadtverwaltung
Stadttore:
je mehrere Geschosse, für Besucher begehbar und mit einigen wenigen Möbeln bzw. Austellungsstücken ausgestattet
Rathaus:
1188 und 1225 als Kaufhaus erstmals erwähnt
1243 von den Markgrafen an die Stadt abgetreten
15. Jahrhundert - Neubau aus Gerichtslaube, Gewandhaus, Rats- und Corpsflügel
16. Jahrhundert - Verblendung mittlerer Gebäudeflügel im Renaissancestil
19. Jahrhundert - Neubau des stilistisch angepassten Nordflügels
Stadttore, als Teil der mittelelalterlichen Stadtbefestigung erbaut:
14. und 15. Jahrhundert - Bau des Tangermünder Tores
15. Jahrhundert - Bau des UengelingerTores