Die Schaubühne Lindenfels mit ihren vielfältigen Tanz- und Theateraufführungen, ihrem anspruchsvollen Kinoprogramm, den spektakulären Diskoabenden im Ballsaal oder einfach als stimmungsvollem Foyer/Cafébereich ist aus dem kulturellen Leben Leipzigs nicht wegzudenken. Der mehrfach veränderte Gesellschaftsbau zeichnet sich durch die wieder hergestellten Jugendstilformen an Fenstern, Türen und Wandverkleidung aus. Die Sanierung des mit zwei Emporen und einer Bühne ausgestatteten Ballsaals musste bisher aus finanziellen Gründen verschoben werden. Bis heute weist der Saal seinen typischen altmodisch-morbiden Charme auf. Der Grüne Salon wird vorrangig für Kinovorführungen genutzt. Das Team der Schaubühne Lindenfels zeigt sich gegenüber Filmproduktionen äußerst kooperativ und geht offen mit dem Haus und seinen Räumen um. Ein komplettes Catering kann über die Küche des eingemieteten Gastronomen bestellt werden. Vorbehaltlich terminlicher Absprachen mit dem Lindenfels Lindenfels Westflügel e. V. können weitere Räumlichkeiten im Lindenfels -Komplex gemeinschaftlich nutzbar gemacht werden.
im Stadtteil Plagwitz-Lindenau im Westen Leipzigs
Cafébetrieb, interdisziplinäres Kulturangebot mit Theater, Tanz, Kino, Lesungen, Workshops, Gastspielen und Eigenproduktionen, Kongressen, Vermietungen
maroder Charme wurde bei Sanierungsmaßnahmen bewusst erhalten; Haus in Teilen saniert
Der zweistöckige Saalbau wurde 1876 errichtet. Das heutige Erscheinungsbild prägen zahlreiche Umbauten, vornehmlich im Jugendstil. Die Eingangsseite ist mit einem breiten Treppenaufgang zur Hochparterre und einer kleinen Terrasse gestaltet. Die Fensterfassungen und das Portal mit großen Schwingtüren sind in Jugendstilformen gehalten. Das flache Dach schmücken eine große Uhr, der Schriftzug "Schaubühne Lindenfels" und zwei auf Podesten ruhende, durchbrochene Kupferkugeln.
Jahrhundertwende
Gründerzeit
Jugendstil
1876
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Das Entrée in der Hochparterre wird als Foyer mit Ticketverkauf und Gastronomie genutzt. Eine Theke, die schlichten Holztische und -stühle, Wandspiegel sowie die lebhafte Farbigkeit der Wände bewirken eine heitere Caféhausstimmung. Wesentliches Element und raumgestaltend wirkt der in Jugendstilformen ausgeführte, holzverkleidete Eingang zum Ballsaal. Der Ballsaal ist mit einer kugelförmig überwölbten Bühne (Orchestermuschel) sowie je einer auf Holzsäulen ruhenden, umlaufenden Empore ausgestattet (Säulengänge, Galerien). Die Bestuhlung ist in aufsteigenden Reihen auf einem mobilen Podest gelagert. Decke und Wandverputzung des Saals zeigen den typischen, gewollt-maroden Charme des Hauses. Der Grüne Salon im 1. OG ist als Kinosaal mit 61 Kinositzen ausgestattet, die Bestuhlung kann auch hier u. U. entfernt werden. Die Eingangstür ist durch einen kleinen Arkadengang vom eigentlichen Vorführraum abgetrennt.
Der Gesellschaftsbau wurde als Ballsaal, Varieté und Vorstadtkino errichtet und genutzt. Vor 1987, nach raumverändernden Umbauten, diente die Schaubühne ausschließlich als Kino. Zwischen 1987 und 1994 stand das Haus leer, eine Sanierung in Teilbereichen erfolgte 1994. Im gleichen Jahr wurde es als Kulturzentrum und Café-Restaurant wieder eröffnet. Heute wird die Schaubühne Lindenfels von einer gemeinnützigen Aktiengesellschaft betrieben.