Das hügelige Weinanbaugebiet Saale-Unstrut umgibt die Stadt Naumburg mit ihrem mittelalterlichen Stadtkern. Der heutige Verwaltungssitz des Burgenlandkreises zeigt in der historischen Altstadt bürgerliche Häuser aus Renaissance und Barock. Ein letztes Stadttor (Marientor) und Reste der mittellaterlichen Stadtbefestigung sind erhalten. Naumburg wurde erstmals 1012 als Kreuzpunkt zweier Handelstraßen urkundlich erwähnt und war bereits 1028 Bischofssitz. Der noch heute existierende mittelalterliche Stadtgrundriss mit Bürgerstadt und Domfreiheit ist in Deutschland einmalig. Die Naumburg einrahmende 1000-jährige Kulturlandschaft mit Weinbergen, Streuobstwiesen und Wäldern wird vom bis heute bestehenden Weinanbau geprägt, der vor allem von den Mönchen des Zisterzienser-Klosters Sancta Maria Schulpforta seit 1137 entwickelt wurde.
→ 360° Panorama Altstadt
→ 360° Panorama Markt
Stadtzentrum im Produktionszentrum Naumburg
Wohn- und Geschäftshäuser, Gastronomie, Kultur
zum großen Teil saniert, guter Zustand
Die historische Altstadt Naumburgs ist in ihrem mittelalterlichen Grundriss und mit dem beachtlichen Bestand an Bürgerhäusern gut und weitgehend geschlossen erhalten. In den Straßen am Markt sind viele der Bürgerhäuser aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert zu finden. Auffällig sind vor allem die vielen Sitznischenportale und Erker in der Marienstraße, am Markt und in der Herrenstraße. Besonders eindrucksvoll ist die geschlossene Gesamtwirkung des Marktes, so z.B. das Rathaus vom Anfang des 16. Jahrhunderts, eine große dreigeschossige Dreiflügelanlage und die Hohe Lilie, eines der ältesten Naumburger Bürgerhäuser. Die Mauern der Stadtbefestigung gehen auf den Ausbau der Verteidigungsanlagen Mitte des 15. Jahrhunderts zurück, deren größter Teil aber nach 1820 abgebaut wurde. Das einzig erhaltene Stadttor, das Marientor, wurde von 1456-58 erbaut. Vier Kirchen stehen in der Altstadt außerhalb des Dombezirks: die Wenzelskirche, ein das Bild der Altstadt beherrschender Bau ab Mitte des 15. Jahrhunderts, die schlichte barocke evangelische Marien-Magdalenen-Kirche, die spätgotische evangelische Moritzkirche um 1500 und die ehemalige Othmarskirche vom Ende des 17. Jahrhunderts, die heute als Bibliothek und Archiv der evangelischen Kirche genutzt wird.
Barock
Renaissance
16. Jahrhundert,
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Naumburg wurde erstmals 1012 als Handelsplatz urkundlich erwähnt und war von 1028 bis 1568 Bischofssitz. Im Mittelalter waren die Naumburger Messen überregional bekannt, bis der Dreißigjährige Krieg dem Wohlstand ein Ende bereitete. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts gehörte Naumburg zum Kurfürsten von Sachsen, Anfang des 19. Jahrhunderts fiel Naumburg an Preußen und erhielt einen Bahnanschluss. Im II. Weltkrieg wurden Teile der Stadt beschädigt. 1990 wurde Naumburg dem Land Sachsen-Anhalt zugeordnet, seit 2007 ist die Stadt Verwaltungssitz des Burgenlandkreises.