Die massiv anmutende, sandsteinverblendete Augustusbrücke verbindet die historischen Kerne der Neustadt und der Altstadt. Die Flussquerung geht rechtselbisch im weltbekannten Schaubild der Dresdner Altstadtsilhouette mit ihren Barock- und Renaissancebauten auf. Den imposanten Anblick prägen im Hintergrund die Frauenkirche, am Schlossplatz die Brühlsche Terrasse mit einer großen Freitreppe, das Ständehaus, das Georgentor des Dresdner Residenzschlosses und die Katholische Hofkirche sowie am Theaterplatz die Gemäldegalerie, die Semperoper und das Italienische Dörfchen, vor dem der Theaterkahn ankert. Am nördlichen Elbufer befinden sich nahe der Augustusbrücke das historische Blockhaus, der Goldene Reiter und die modernen Wohnbauten des Neustädter Marktes und der Hauptstraße. Der Standort für den sogenannten Canalettoblick auf die Augustusbrücke und die Altstädter Elbseite, festgehalten von Bernardo Bellotto im Jahr 1748, ist unweit des Blockhauses markiert.
Brücke überspannt die Elbe in Nord-Süd-Richtung im Bereich der Dresdner Innenstadt zwischen Neustädter Markt und Schlossplatz;
elbaufwärts bzw. östlich folgt die Carolabrücke (1967-71, Vorgängerbau 1892-95) im Abstand von etwa 400 m, elbabwärts bzw. westlich die Marienbrücke (1847-52) in etwa 700 m
durch Fußgänger, Radverkehr und ÖPNV (Straßenbahnen), teilweise für Veranstaltungen, Brücke ist für motorisierten Individualverkehr gesperrt;
Elbe als Bundeswasserstraße wird befahren von Passagierschiffen der Sächsischen Dampfschifffahrt, Gütertransportschiffen, Sportbooten;
das Altstädter Ufer ist eine städtetouristische Attraktion;
das Neustädter Ufer mit Elbwiesen und Elbpromenade/Elberadweg wird für Freizeitaktivitäten genutzt
grundhafte und denkmalgerechte Sanierung 2017-2022
als massive Gewölbebrücke gebaut; im Kern aus Stampf- oder Stahlbeton bestehend; Verblendung der Ansichtsflächen mit Sandstein; Form der Pfeiler mit krönenden Nischen dem barocken Vorgängerbau nachempfunden; Straßenbelag: Kopfsteinpflaster, unterbrochen von Straßenbahngleisen
Barock
Sächsischer Barock
ab 13. Jh., 1907-10, 1949
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Die steinerne Brücke mit 24 Bögen und Zinnen wird erstmals um 1275 erwähnt. Durch die Brücke über die Elbe verbesserten sich die Handelswege von Böhmen nach Norden. Um 1511-14 erfolgten erste Neuerungen unter Leitung von Hans Schicketanz. Im Auftrag Augusts des Starken, dessen Namen sie hernach trug, wurde 1727-31 die Brücke nach Plänen von Daniel Pöppelmann und Johann Gottfried Fehres umgebaut. Für damalige Verhältnisse war sie wegen ihrer Größe, insbesondere ihrer Fahrbahnbreite, besonders eindrucksvoll. Das Bauwerk besaß 17 Brückenbögen. Eine neue Konstruktion mit 9 Bögen nach Plänen von Hermann Klette und Wilhelm Kreis entstand 1907-10 anstelle des alten Baus, da die alte Brücke den Anforderungen des Straßen- und des Schiffsverkehrs nicht mehr genügte. Der Neubau trug nach dem damaligen König Friedrich August III. den Namen Friedrich-August-Brücke. 1945 wurde sie teilweise zerstört. Nach dem Wiederaufbau 1949 wurde sie in Georgi-Dimitroff-Brücke umbenannt. Seit 1990 trägt sie wieder den Namen Augustusbrücke.