Das auf Klosterbauten errichtete Schloss ist eine spätbarocke Dreiflügelanlage oberhalb der Stadt. Ballenstedt bildete Anfangs- und Endpunkt einer der erst machtpolitisch und später kulturpolitisch bedeutsamsten Dynastien Deutschlands: des Hauses Anhalt-Bernburgs. In der fast vollständig erhaltenen kleinfürstlichen Residenz finden sich überall Zeugnisse aus Romanik, Barock und Biedermeier. Neben Ausstellungen zur Historie des Schlosses und seiner Bewohner im Südflügel ist im Nordostflügel das Filmmuseum Schloss Ballenstedt zu finden. In Ballenstedt gab es bereits verschiedene Dreharbeiten, die Stadt ist filmfreundlich und Filmproduktionen sind willkommen. Weitere Bilder und Informationen zum Schlossensemble unter "Schlosskirche und Krypta Ballenstedt" und "Schlosspark und Landschaftsgarten Ballenstedt" . → 360° Panorama
Ballenstedt liegt im Harz, das Schloss auf dem Schlossberg oberhalb der Stadt
Museum und Ausstellungen
gut, teilsaniert
Die barocke Dreiflügelanlage wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter Einbeziehung der ehemaligen Klosteranlage aus dem 11./12. Jahrhundert erbaut. Im ehemaligen Westwerk der Klosterkirche befindet sich die 1938 als Weihstätte gestaltete Nikolai-Kapelle mit der Grablage Albrecht des Bären und seiner Gemahlin Sophie. Der Nordflügel beherbergt seit 1748 die barocke Kirche, Nachfolgerin der Klosterkirche, sein Palais-Charakter ist im Besonderen durch Sockel, Eckquaderung und Mittelrisaliten mit Wappen geprägt. Der mächtige, nüchterne Südflügel, Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts neu errichtet, hat wegen seiner Hanglage im Hof zwei Geschosse, zu Hang und Park hin drei Geschosse.
Barock
Klassizismus
17. Jahrhundert,
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Nordflügel: Krypta der ehemaligen Klosterkirche, Grabmal Albrecht des Bären, Schlosskirche
Nordostflügel: Filmmuseum Schloss Ballenstedt
Westflügel: Schlossgaststätte
Südflügel: Ausstellungen zur Geschichte und zum Thema Höfisches Wohnen ( acht Räume: u.a. Musikzimmer, Arbeitszimmer, Schlafzimmer, Festsaal, Römisches Zimmer)
Im 16./17. Jahrhundert diente das ehemalige Kloster den Fürsten von Anhalt als Jagd- und Sommersitz. Der Ausbau als Residenz der Fürsten von Anhalt-Bernburg erfolgte in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Nach dem Aussterben der Linie Anhalt-Bernburg 1863 diente das Schloss bis 1918 den Herzögen von Anhalt (Dessauer Linie) als Sommerresidenz bzw. bis 1945 als Privatwohnsitz. Von 1949 bis 1990 wurde das Schloss von der Ingenieurschule für Forstwirtschaft genutzt. → weitere Informationen