Die Schwebebahn ist eines der Wahrzeichen des Dresdner Stadtteils Loschwitz und stellt ein bedeutendes Denkmal der Ingenieurskunst um die Jahrhundertwende dar. 1901 als weltweit erste Bergschwebebahn eröffnet, galt sie als ein Wunderwerk der Technik. Ziel war es, das florierende, aufstrebende Loschwitz mit dem höher gelegenen Stadtteil "Schöne Aussicht" verkehrstechnisch zu verbinden. Die Bahn überwindet über 84 Meter Höhenunterschied auf einer Strecke von 274 Metern mit einer Geschwindigkeit von 6 km/h. Während der viereinhalbminütigen Fahrt und auf der Aussichtsplattform an der Bergstation in Oberloschwitz erschließt sich ein herrlicher Blick ins Elbtal mit der Loschwitzer Elbbrücke "Blaues Wunder" und über die Stadt Dresden. Zum 110-jahrigen Jubiläum der Dresdner Schwebebahn wurde einer der Wägen in den optischen Zustand von 1901 zurückversetzt.
in Dresden-Loschwitz, Nähe Körnerplatz, die Strecke führt am Elbhang hoch zur oberen Station
als Nahverkehrsmittel genutzt, hauptsächlich von Ausflugsgästen besucht
Schwebebahn 2000/2001 komplett modernisiert, um Aussichtsplattform an der Bergstation und um den Aufzug erweitert; 2011 Restaurierung eines Wagens in den optischen Zustand von 1901 mit roter Lackierung
Die Bahn basiert auf der Erfindung des Kölner Industriellen Eugen Lange einer eingleisigen Hängebahn Ende des 19. Jahrhunderts. Ausgeführt wurde der Bau anhand von Plänen der Continentalen Gesellschaft für elektrische Unternehmungen Nürnberg (Conti). Der Schwerpunkt wurde bei der Konstruktion nach unten verlagert, genau unter die Schiene, um die Stabilität zu gewährleisten. 33 Stützmasten halten die Bahn in der Schwebe. Zunächst wurde die Bahn von zwei Dampfmaschinen angetrieben, 1909 stellte man den Antrieb auf elektrischen Betrieb um. Die Steuerung der Bahn erfolgt von einer der Stationen aus, diese sind baulich im Renaissancestil (Talstation) und wuchtiger, klarer Jahrhundertwendearchitektur (Maschinenhaus der Bergstation) gehalten.
Historismus
Neorenaissance
Ingenieursarchitektur
Jahrhundertwende
1898-1901
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
Die Wagen erfuhren Änderungen in einigen Details: um 1930 wurden die außenseitigen Gepäckkörbe und die Bühne für den Wagenführer zurückgebaut und die Wagen talseitig verglast, 1950 folgte die bergseitige Verglasung, Türenschließen seit den 1980er Jahren elektrisch, Wagenkameras wurden nachgerüstet.
1901 als Nachfolgerin der benachbarten Standseilbahn erbaut, um den aufstrebenden Dresdner Stadtteil Loschwitz mit dem höher gelegenen Ortsteil "Schöne Aussicht" zu verbinden. Als Weltneuheit entstand am Elbhang unter schwierigen Baubedingungen die erste Bergschwebebahn. Seit 1912 gehört die Bergschwebebahn zur städtischen Straßenbahn Dresdens, seit 1984 steht sie unter Denkmalsschutz. Von 1983-1991 wurde die Bahn außer Betrieb genommen, da die Tragwerkskonstruktion sanierungsbedürftig war.
Im Laufe der Zeit nahm die Bedeutung als reines Beförderungsmittel ab und die als beliebtes Ausflugsziel zu, die durch die Einrichtung zwei neuer Aussichtsplattformen noch gesteigert wurde.