Das große, überwiegend barock erscheinende Eckhaus in der historischen Görlitzer Altstadt öffnet sich mit einem spätgotischen, netzrippengewölbten Arkadengang zum Untermarkt hin. Seine günstige Lage ermöglicht einen hervorragenden Blick auf den zweigeteilten kopfsteingepflasterten Platz aus den Fenstern der oberen Geschosse. Der ehemalige Gasthof und einstige kulturelle Mittelpunkt der Stadt steht seit den 1990er Jahren leer. Sukzessive fortschreitende Sanierungsmaßnahmen befördern den Zustand des Gebäudes, das große und weitläufige Räumlichkeiten für historische Filmstoffe bietet.
in der historischen Altstadt im Zentrum von Görlitz; bildet mit dem Haus Untermarkt 25 die Ostseite des Untermarktes; innerhalb des baulichen Ensembles Untermarkt platzbestimmendes Eckhaus zur Neißstraße; freie Lage nach 3 Seiten
leerstehend, regelmässige Führungen durch den FVKS – Förderverein Kulturstadt Görlitz-Zgorzelec e.V., Öffnung des Hauses zu Görlitzer Stadtfesten oder für Kulturveranstaltungen
teilsaniert; sukzessive fortschreitende Sanierung, z. B. Fenster sind teilweise neu eingebaut worden
Erwähnung bereits in den Ratsakten von 1403 als Roter Hirsch; 1722-25 Barockbau von Stadtbaumeister Samuel Suckert auf älteren Resten; in den 1950er Jahren Restaurierung und Umgestaltung im Innern; Fassade mit barocker Kolossalpilastergliederung, ähnlich der am gegenüberliegenden Haus Neißstraße 30, sowie Gesimsen und Fensterbekrönungen
Gotik
Barock
1722-25 Überformung
18. Jahrhundert,
19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert,
21. Jahrhundert
leerstehend; Treppenanlage aus der Zeit des Barocks vom 1. OG zum Dach und 2. OG Raumflucht mit barocken Türen erhalten; einige Einbauten aus Holz, die aus dem Szenenbild der Filmproduktion Goethe! stammen
Brau- und Gasthof; Wohn- und Gästehaus des Rates, im 18. und 19. Jahrhundert ein Ort geistigen Austauschs u. a. mit ersten bezahlten Konzerten, geselligen Abenden, um 1848 Versammlungsort politischer Vereine; im letzten Drittel des 19. Jh. vornehmster Gasthof der Stadt; bis Beginn des Ersten Weltkriegs Status eines Familienlokals mit Sälen für größere Festlichkeiten von Vereinen und Verbänden; letzte dauerhafte Nutzung als Internat ab den 1950er Jahren bis in die 1990er Jahre, mit Sporthalle im OG